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Kommt mit zum schnellsten und lautesten Motorsport der Welt!
Auf der 1/4 Meile (402,33 Meter) fahren immer zwei Fahrzeuge ein Beschleunigungsrennen im K.O. System gegeneinander aus.
In der Königsklasse, den Top Fuel Dragstern, wurde die Strecke schon unter 5 Sekunden zurückgelegt und dabei die Zielliene mit 543 Km/h überfahren!
Dagegen ist der aufgeblasene Formel 1 Zirkus langsames Brötchenholen.
Der Dragstersport ist eine Materialschlacht, in vielen Klassen halten Reifen und Motoren nur einen Durchgang und eine ganze Armada von Mechanikern stehen für jedes Fahrzeug bereit. Als Zuschauer bekommt man den süßen Qualm der heißen Reifen und des Nitromethan ab und sitzt trotz des ohrenbetäubenden Lärms direkt am Geschehen.
Es gibt verschiedene Klassen, die klassischen Dragster, die so gennaten Zigarren, sind schmal gebaut, haben vorne Motorradreifen und hinten das breiteste, was man sich unter Reifen vorstellen kann.
Die Funny Cars haben dann noch eine Kunstoffkarosse darüber gestülpt.
Mir gefallen aber auch Autos mit Blechkarosserie, die trotzdem mächtig Dampf haben. Es würde zu weit führen, hier alle Klassen vorzustellen, die dazwischen liegen.
Zum Anwärmen der Reifen werden Burn Out gezogen, damit das Gummi weich wird und besser auf dem Asphalt klebt:
Dann wird zur Lichtschranke gerollt und damit die Starterampel ausgelöst. Manche Fahrzeuge bäumen sich durch die brachiale Gewalt beim Anfahren auf:
In wenigen Sekunden wird die Ziellinie erreicht.
Bei den Top Fuel sieht das so aus:
http://www.youtube.com/watch?v=D21nAvDRH0I
Hier zieht ein Pro ET Käfer ein Wheely:
http://www.youtube.com/watch?v=s38F-QnoIug
noch eine schneller Pro ET Käfer:
http://www.youtube.com/watch?v=KGmAzERFUJc
Auch wenn mir die Autos besser gefallen, die Biker haben meinen allergrößten Respekt. Mit bis zu 2500 Ps über die 1/4 Meile zu schießen, dabei nur mit Gewichtsverlagerung zu lenken, da das Vorderrad die ganze Zeit in der Luft schwebt, das setzt schon extremes Können und ein bisschen Todesverachtung voraus.
Bis vor wenigen Jahren haben die Käfer die unteren Klassen dominiert, inzwischen haben aber vor allem die Tuner amerikanischer Fahrzeuge die Nase vorn, da sich einfach mehr Technik im Motorraum unterbringen lässt. Fronttriebler wie der Golf sind natürlich stark benachteiligt.
Bei den Puplic Race Days kann man mit seinem eigenen, seriennahen Auto starten. Das Gefühl, wenn man in seinem Auto vor der Starterampel steht und tausende Augen auf die Reaktionszeit schauen, ist unbeschreiblich.
Ein 1000 Ps Golf 2 Syncro startete auch bei den Puplic Race Days:
http://www.youtube.com/watch?v=rIZPDAFbCgw
http://www.youtube.com/watch?v=rtMxD-VUQro
Doch zurück zu den Nitro Olympx.
Auf den folgenden Bildern sind schön die Flammen der Abgase zu sehen.
Wie schon in der Rubrik Käferrennen beschrieben, hatte ich den ersten Kontakt zu den Beschleunigungsrennen in den 80ern beim Käferblasen in Giebelstadt.
Das genialste Rennen aller Zeiten gab es kurz nach dem Fall der Mauer 1991 und 92 in Groß-Dölln bei Berlin.
Der in Betrieb befindliche Militärflughafen der russischen Armee wurde geöffnet und russische Kampfjets vom Typ MIG 29 traten gegen Dragster, einen Käfer und Motorräder an.
Das Spektakel war unbeschreiblich. Während der Dragster seinen Burnout zog, fuhr das Flugzeug seine Triebwerke hoch und hatte größte Schwierigkeiten, noch stehen zu bleiben. 300 Meter dahinter wurden Absperrungen vom Rückstoß weggeschleudert. War dann die Starterampel grün, schoss der Dragster los und hatte schon den sicheren Sieg vor Augen, wahrend die MIG immer noch am Start stand und sich schüttelte.
Doch plötzlich schoss sie los und holte doch noch den Sieg, und der Dragster sah zu, dass er von der Bahn kam, um nicht in den Feuerstrahl zu kommen, während der Kampfpilot größte Mühe hatte, seine Maschine auf dem Boden zu halten.
Der Lärm war unbeschreiblich, ich war danach trotz Gehörschutz tagelang schwerhörig.
An dem Wochende gab es 6 Durchläufe mit den MIGs, dreimal haben die Fahrzeuge gewonnen, darunter ein Motorrad und der 1000 PS Trabbi auf dem Foto.
Die Power von Fassys Käfer hat leider nicht gegen die MIG gereicht.
Es gab dabei unbeschreibliche Szenen zwischen den russischen Piloten und den amerikanischen und deutschen Rennfahrern. Der Oberkommandierende General der europäischen Streitkräfte Russlands durfte ein Tricke fahren, dabei flog im seine Mütze davon und seine Untergebenen rannten hinterher, um ihm die Mütze wieder zu bringen.
Nach den Rennen gab es Juxrennen zwischen sowjetischen Mülltransportern und VW T1 Bussen.
Was damals so abging, zeigt dieser Film, den ich auf YouTube gefunden habe:
http://www.youtube.com/watch?v=6G3zd4zGA8Q
Leider wurden 1993 die Russen in die Heimat zurückbeordert und damit gab es auch kein KICK THE MIG mehr. Die Bundeswehr oder die Amis geben ihre Maschinen für so was nicht her.
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Veranstaltungen:
Fackelfahrt am 11.01.2025 16-20 Uhr
Ausweichtermine bei schlechtem Wetter
18. oder 25.1.2025.
Fahrtage am 8.6. und 14.09.2025
11-17 Uhr:
Fahrten mit dem Personenzug
und Schaufahrten mit
historischen Lorenzügen.
Um 13:00 Führung
durch die Feldbahnsammlung |
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