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Unsere Gmeinderlok hat noch ihren originalen Motor, mit dem sie 1956 ausgeliefert wurde.
Nach der ersten Saison mit Fahrbetrieb 2009 wurde zunächst nur eine defekte Kopfdichtung wegen Abgas im Kühlwasser vermutet.
Nach der Demontage im November 2009 war schnell klar, dass einiges mehr getan werden muss. Kolbenringe und Laufbuchsen waren völlig eingelaufen, ein Pleuellager leicht eingelaufen, Ventile völlig undicht und Kipphebelwellen ausgeschlagen.
Besonders schwierig gestaltete sich das Ausziehen der alten Laufbuchsen, die im Motorblock festgerostet waren.
Geschafft! Nach einigen Samstagen herumprobieren waren die Laufbuchsen endlich draußen.
Beim Einsetzen eines Kolbenrings zeigte sich, wie sehr verschlissen der Motor eigentlich war. Wo im Neuzustand nur einige Hundertstel Spaltmaß sind, waren es bei uns satte 6mm.
Leider kam auch ein Riss im Motorblock am Trennsteg zum Vorschein, vermutlich durch einen Frostschaden.
Zum Glück waren noch neue Laufbuchsen und Kolbenringe zu bekommen, das defekte Pleuellager wurde nachgesetzt.
Hier die erste neu eingesetzte Laufbuchse. Es ist mit großer Sorgfalt zu arbeiten, da sie auch die Wasserkammer zum Kurbelgehäuse abdichtet und der Überstand aus dem Motor nur 0,08mm betragen darf. Entsprechend lange dauerte das Einpassen.
Jeder der neuen Kolbenringe ist verschieden und auch die Einbaulage ist zu beachten.
Da das Pleuel dicker ist als die Zylinderbohrung, muss der Kolben nach unten aus.- und eingebaut werden. Vor allem der Einbau gestaltet sich schwierig, da ja die Kolbenringe vorgespannt werden müssen.
Der frisch überarbeitete Zylinderkopf:
Auch die Einspritzdüsen wurden im Fachbetrieb zerlegt, gereinigt und eingestellt.
Da die Maschine nach dem Zusammenbau nur auf einem Zylinder lief, wurde der Fehler unterschiedliche Einspritzmenge ausgemacht und im Bereich der Kraftstoffnocken vermutet.
Um hier ranzukommen, musste die vordere Haube demontiert werden, die während der ganzen Motorinstandsetzung daraufbleiben konnte. Inzwischen haben wir schon Februar 2010.
Nun ist der Drehzahlregler mit dem dahinter liegenden Kraftstoffnocken zugänglich.
Die beiden Nocken waren allerdings nicht eingelaufen, also wurden nur die ausgeschlagenen Gelenke der Fliehkraftgewichte neu angefertigt.
Zwischenzeitlich war die Einspritzpumpe bei einem spezialisierten Boschdienst zum Zerlegen und Überprüfen.
Nachdem bis April 2010 alles wieder montiert wurde und auch das Rollenspiel auf den Kraftstoffnocken mit 0,05mm genau eingestellt wurde, ist die Einspritzmenge gleich und die Lok läuft wieder, hat aber Zündaussetzer und schmeißt unverbrannten Diesel als weißen Qualm und schwarzem Öl aus dem Auspuff. Die Kraft des Motors ist gegenüber vor der Instandsetzung brachial, unter Last qualmt er auch nicht, nur im abgeregeltem Zustand, dann aber ziemlich stark. Dieses Ergebnis ist nach 140 Arbeitstunden nur an diesem Motor ziemlich frustrierend.
Das Bild zeigt den Zustand im Standgas bei warmen Motor.
Stand Mai 2010:
Nach 2 Fahrtagen hat sich der Motor bestens bewährt. Die Lok kann aber immer noch nur als Güterzuglok eingesetzt werden, da sie im Leerlauf und Teillastbereich immer noch stark blau qualmt. Ursache könnten die Einspritzdüsen sein, obwohl sie auch überholt wurden und auf dem Prüfstand einwandfrei arbeiteten.
Februar 2011:
Es wurden zwei neue Einspritzdüsen erstanden und montiert, nachdem sie auf dem Prüfstand auf die erforderlichen 100 bar eingestellt wurden.
Ergebnis: unverändert.
https://www.youtube.com/watch?v=zQawLBTmHlw&feature=related
Nun werden wir als nächstes an einem warmen Tag mit verschiedenen Einspritzdrücken experimentieren.
Dann bleiben nur noch zu später Förderbeginn oder zu niedrige Verdichtung. Da für beides der Motor zerlegt werden muss, bleibt es dabei.
7.5.2011
An diesem warmen Samstag wurde der Motor auf Betriebstemperatur gefahren und dann der Abspritzdruck an den Einspritzdüsen nach Gehör verändert. Während sich an zweiten Zylinder die auf dem Prüfstand eingestellten vorgegebenen 100 bar als optimal herausstellten, verbesserte sich der Lauf des Motors am ersten Zylinder merklich, als der Abspritzdruck verringert wurde. Nun gibt es kaum noch Zündaussetzer und das Abgasverhalten kann als annähernd normal bezeichnet werden, allerdings nur an warmen Tagen.
Im Oktober 2014 wurde die Deckel- Einspritzpunpe zu einem Spezialist geschickt und komplett überholt. Leider hat sich auch dadurch nichts wesentlich gebessert.
Im Februar 2015 wurden dann noch die Reglerfedern gewechselt. Nun spricht der Motor besser an aber die Probleme sind geblieben.
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Veranstaltungen:
Fackelfahrt am 11.01.2025 16-20 Uhr
Ausweichtermine bei schlechtem Wetter
18. oder 25.1.2025.
Fahrtage am 8.6. und 14.09.2025
11-17 Uhr:
Fahrten mit dem Personenzug
und Schaufahrten mit
historischen Lorenzügen.
Um 13:00 Führung
durch die Feldbahnsammlung |
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